Es sind die kleinen Dinge, die ermutigen – Denkarium (4)

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Eigentlich war das eine Woche zum Vergessen. Lange Tage im Büro, ein langer Tag unterwegs, ein weiterer Abend mit vier Stunden auf der Couch und dabei Rechner auf dem Schoß – ich bin dann heute Nachmittag einfach mal für 2,5 Stunden abgetaucht und habe tief und fest geschlafen. Um diese Woche aber nicht als eine völlig missratene in Erinnerung zu behalten, erinnere ich mich jetzt ganz bewusst an die kleinen Szenen und Bemerkungen, die ich als ermutigend, gut tuend, wichtig, schön empfand.

„Du warst heute wohl die Einzige von uns Dreien, die alles hier komplett verstanden hat – gut, dass Du dabei warst.“

Ich zum Kollegen: „Wie sieht denn die ideale Kollegenbeziehung aus?“ Er überlegt kurz und sagt dann: „Na, wie wir beide sie haben.“

Die Kinder und ich sind an einem Abend allein zu Haus. Ich frage: „Der Papa ist nicht da. Könntet Ihr Euch vorstellen, dass das immer so wäre?“ Bei zugleich: „Für ein paar Tage vielleicht. Aber so ganz ohne? Niemals!“

Ich werde angerufen, zur Rede gestellt, und ich habe das Gefühl, alles falsch gemacht zu haben. „B., Du hast Dein Bestes gegeben und absolut nichts falsch gemacht. So.“

T1 drückt mich: „Du bist die beste Mama.“ T2 drückt mich: „Meine Mama!“

„Ich möchte bitte, dass Du das schreibst, niemand sonst.“

„Willst Du nicht alleine zur Schule gehen? Ich brauche noch einen Moment.“ „Auf die paar Minuten kommt’s jetzt auch nicht an, ich möchte mir Dir gehen.“

Mir ist das Erinnern nicht leicht gefallen, aber ich hoffe, dass es mir ein klitzekleines bisschen hilft, wenn ich es irgendwann in einer doofen Phase noch einmal lese.

 

 

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