Denk‘ ich an Nachbarländer in der Nacht …

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Die geschätzte Séverine aus der Schweiz hat mich durch einen Gastbeitrag von Christian auf ihrem Blog auf eine spaßige Idee gebracht. Er schreibt darin in nur wenigen Stichworten etwas über die Schweiz, ohne dazu vorher recherchiert zu haben. Die Idee geht auf Jan Weiler, einen Autor der Welt am Sonntag, zurück, der vor ein paar Jahren die Serie „Europa aus dem Kopf“ verfasst hat. Christians Beitrag, er bloggt übrigens unter Familienbetrieb, habe ich sehr gerne ge- und meinem Mann auch vorgelesen. Spontan haben wir uns überlegt, woran wir denn so denken, wenn wir mal über die Grenzen hinausschauen. Das Ergebnis präsentiere ich hier. Es ist wirklich nur ein kleiner Spaß – es wäre toll, wenn es das für Euch auch sein könnte.

Starten wir mit der Schweiz. Neben dem Üblichen, auf das sicher jeder kommt: Luzern hat mir bisher von allen Schweizer Städten am besten gefallen. Malerisch am Vierwaldstättersee gelesen, Häuser mit wenigen Stockwerken, freundliche Menschen – die Stadt lädt einfach zum Verweilen ein. Besonders gern höre ich „Danke vielmals“. Wir sagen das selten, aber es klingt unglaublich höflich und schön.

SUI

Weiter geht es mit Österreich. Ich mag unser Nachbarland. Essen und Trinken sind sehr lecker, und die Sprache macht mir persönlich einfach Spaß, vor allem diese mir völlig fremden Ausdrücke „textieren“ für schreiben, „servicieren“ für bedienen und „entrieren“ für platzieren bzw. hineingegeben. Das Pickerl nehme ich den Österreichern ein wenig übel, aber mei …

AUT

Jetzt zu den Niederlanden. Mein Mann und ich sagten hier gleichzeitig zuerst Vla. Wir lieben diesen Pudding. Da ich im vergangenen Jahr regelmäßig dienstlich dort zu tun hatte, bekam ich immer den Auftrag, ebensolchen mitzubringen. Es gibt dort Sorten, die wir vorher noch nicht kannten. Yummie! Besonders bewunderswert sind für mich die Eisschnelläufer – keine Nation bringt so viele Spitzenläufer wie die Niederlande hervor, und das Land lebt diese Sportart wie kein anderes. Klasse!

HOL

Und nun Dänemark. Das Land ist in unserer Familie dank Lego sehr präsent. Außerdem habe ich jetzt schon mehrmals gelesen, dass dort die glücklichsten Menschen in Europa leben: Familienzeit wird dort großgeschrieben. Als ich klein war, sah ich im Fernsehen die abenteuerlichen Geschichten der Olsen Bande mit Egon, der immer einen Plan hatte, und Kjell, dem etwas dösbaddeligen, aber trotzdem irgendwie sympathischen Moppel mit seiner hübschen Frau Yvonne. Ach ja.

DK

Frankreich. Als ich mich in der siebten Klasse zwischen Englisch und Französisch als zweiter Fremdsprache entscheiden musste, entschied ich mich für Französisch. Diese Sprache ist Musik in meinen Ohren. Wenn die lieben Menschen sie nur nicht immer so extrem schnell sprechen würden … Auf dem Eiffelturm war ich erst einmal und habe leider keine guten Erinnerungen daran. An dem Abend verlor der HSV bei Fulham 0-1 und schied aus der Euroleague aus und verpasste damit das Finale im Volkspark. Woran man sich alles so erinnert …

FRA

Ich bin schon öfter in Tschechien gewesen, wir haben nach der 12. Klasse unsere Abschlussfahrt nach Prag gemacht. Ich war auch zur EM im Eiskunstlaufen mal dort sowie für ein Interview mit dem Vertriebschef von Skoda – immer ein tolles Erlebnis. Das Land war irgendwie ständig Teil  meines Lebens: durch die Märchenfilme (legendär: Drei Haselnüsse für Aschenbrödel), durch Pan Tau und vor allem durch die beste Krankenhausserie der Welt für mich nach wie vor. Niemals werde ich vergessen, wie Chefarzt Sova zu seinem Stellvertreter Strossmajr sagte: Sie dürfen alle dumm nennen, nur jene nicht, die es am meisten betrifft. Und natürlich schmeckt das Bier in Tschechien ganz besonders gut.

CZE

Die Auswahl ist völlig arbiträr (um mal eine von Herrn Lobo gelernte Vokabel anzubringen, es ist eine besonders wirkstarke, würde ich sagen), daher auch völlig wertfrei. Ich stelle belustigt fest, wie sehr Klischees doch noch in unseren Gedanken vorherrschen. Ob sich das wohl noch ändert im Laufe der Jahre? Entscheidend finde ich: Es ist alles eigentlich nur positiv (vom Pickerl abgesehen) – und so soll es auch sein.

 

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